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27.02.2017, 10:27 Uhr | Heike Brehmer MdB
Besuch im Indianermuseum Derenburg
Der CDU Stadtverband Blankenburg - Harz hatte im Rahmen der Themenreihe "Tourismus in den Ortsteilen" zu einem Besuch des Indianermuseums Derenburg eingeladen. Betreiber Thomas Merbt gab uns einen umfassenden Einblick in die faszinierende Indianerkultur.
Merbt (l.) hat sich von Jugend an mit Leib und Seele der Indianerkultur verschrieben. Sein Ziel ist es, den Europäern die jahrtausendalte Kultur und Lebensweise der Indianer näher zu bringen. Dazu hat er in dem ehemaligen Einkaufsmarkt an der Bleichstraße über 3000 Exponate zusammengetragen. Zuvor hat Merbt ein derartiges Museum in Baden-Württemberg betrieben.

Dank des Einsatzes des damaligen Bürgermeisters Hanns Michael Noll konnte 2015 mit dem Indianermuseum ein touristisches Highlight in Derenburg eröffnet werden, gleichzeitig wurde ein leerstehendes Gebäude einer sinnvollen Nutzung zugeführt.

Zu sehen gibt es viel Interessantes aus der Indianerkultur z.B. 10.000 Jahre alte Steingeräte, alte Bekleidung und Geräte der Inuit, ein Schilfboot der Inka, ein typisches Prärie Tipi, 100-200 Jahre alte Kanus, ein begehbares Irokesen-Haus oder fast 200 Waffen vom Blasrohr bis zur Hotchkiss Kanone von 1875. Zudem ist die erste Ausstellung in Europa über eine unbekannte Indianersprache, die der US-Armee zwischen 1918 und 1968 als Geheimsprache diente, zu sehen. Ab Frühjahr 2017 ist eine Ausstellung über den Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) geplant.

In einer spannenden Führung verbunden mit Anekdoten und eigenen Erlebnissen bei den Indianern in den USA brachte Merbt, der sich selbst von einem Indianerstamm adoptieren lies und dabei den Namen „umgedrehter Apfel“ annahm, den Gästen die Exponate näher. Das Museum hat sich gut etabliert, auch wenn die Besucherzahlen noch hinter denen in Baden-Württemberg zurückliegen, so Merbt. Veranstaltet werden auch spezielle Führungen für Schulklassen und Kindergruppen, es gibt Angebote für Behinderte und Ferienprogramme. Die Exponate dürfen, im Gegensatz zu vielen anderen Museen, angefasst werden und fotografiert werden.