Neuigkeiten
29.07.2024, 10:04 Uhr | Heike Brehmer MdB
"Perle oder Plunder" - Sonderausstellung im Museum Aschersleben eröffnet
Was gehört ins Museum und was nicht? Welche Objekte sollen gesammelt und gezeigt werden - und was ist verzichtbar? Diese Fragen stellt das Museum Aschersleben seinen Besuchern in der Ausstellung "Perle oder Plunder - Museum hinterfragt und neu gedacht", die ich gemeinsam mit Museumsleiterin Trisha Cisielskie und Julia Rippich (Dezernentin für Stadtentwicklung) eröffnen durfte. 
Foto: Frank Fischer
Noch bis zum 15. September können Besucher in die Rolle eines Museumsleiters schlüpfen und an ausgewählten Beispielen entscheiden, ob ein Objekt in die Sammlung passt oder eher abgelehnt werden sollte. Weiterhin können Exponate der aktuellen Dauerausstellung nach dem Prinzip "Perle oder Plunder" bewertet werden. Im Museumsdepot befinden sich immerhin 40.000 Objekte. Was passiert zum Beispiel mit den 60 Schreibmaschinen aus der Dauerausstellung? Ist das Biedermeierzimmer noch zeitgemäß? Handelt es sich hierbei eher um „Perlen“ oder „Plunder“?
 
Man kann nur erahnen, welche Mühe es bereitet, eine Ausstellung zu konzipieren oder Exponate herauszulösen. Doch jetzt können die Museumsbesucher daran teilhaben - ein wichtiger Baustein für die geplante Museumsinsel. Denn das Städtische Museum, das sich seit 1955 am Markt befindet, ist inzwischen zu klein, nicht klimatisiert und auch nicht barrierefrei.

Weil ein Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes nicht in Frage kommt, entstand die Idee einer Kulturinsel zwischen Vorder- und Hinterbreite. Architektur-Studierende der TU Dresden hatten bereits Skizzen und Modelle vorgestellt, wie sich die Kulturinsel - die auch an die Grafikstiftung Neo Rauch angegliedert werden soll - am besten in die Stadtansicht integriert.  

Mehr zur Ausstellung hier